Muss-darf-will-tun
Erfolg hat
3 Buchstaben:
TUN.
Wenn ich sage tausendfach, ist dies heillos untertrieben. Das Hilfsverb „müssen“ scheint das Lieblingswort der Deutschen zu sein. Von morgens bis abends höre ich durchgängig „Ich muss das …“, „Wir müssen jenes …“. Und dies in jedem Bereich so, egal ob privat, im Business oder im Profisport.
Wie ist es bei Ihnen? „Müssen“ Sie unbedingt noch etwas erledigen? „Müssen“ Sie jemanden abholen? „Müssen“ Sie ein bestimmtes Ziel erreichen? „Müssen“ Sie Umsatz generieren? „Müssen“ Sie ein Spiel gewinnen? Was macht das mit Ihnen, wenn Sie an das denken, was Sie „müssen„?
Ich verrate Ihnen etwas: „Müssen“ führt immer, wenn auch z.T. nur unbewusst, zu einem erhöhten Stresslevel. „Müssen“ ist nicht positiv. Wer möchte schon gerne etwas „müssen„? Ein erhöhtes Stresslevel ist mit der Ausschüttung von Cortisol im Körper verbunden. Ein Stresshormon. Cortisol führt zu einem erhöhten Blutdruck und anderen Anzeichen für Stress. Dauerhafter Stress führt schnell zur Verkrampfung, aber auch zu nachhaltigen körperlichen Beeinträchtigungen, wie z.B. zu Magengeschwüren.
Glauben Sie, dass Sie unter Stress Ihr maximales Leistungspotenzial abrufen können? Kurzfristig vielleicht, weil auch Adrenalin ausgestoßen wird, aber dauerhaft ist das nicht möglich. Stattdessen führt Stress schnell auch zu Angst, z.B. Versagensangst. Der Körper ist wie gelähmt. Das, was bisher noch leicht von der Hand ging, wird schlagartig zu einer Riesenherausforderung.
Was passiert in Ihnen, wenn Sie nun nicht sagen bzw. denken „Ich muss arbeiten.“, sondern „Ich darf arbeiten.“ Oder statt „Ich muss diese Aufgabe erledigen“, sondern „Ich darf diese Aufgabe erledigen“. Schlagartig fühlen Sie sich nicht mehr bedrängt oder gar gehetzt, sondern befreit, weil Sie entscheiden „dürfen„, was Sie tun „dürfen„. Also achte ich in Coachings immer darauf, dass bei Mitarbeitergesprächen und Teamsitzungen das Wort „müssen“ aus dem Sprachgebrauch verdrängt wird.
Aber es geht noch besser. Was passiert in Ihnen, wenn Sie sogar sagen bzw. denken „Ich will arbeiten.“ oder „Ich will diese Aufgabe erledigen“. Dieser Switch im Kopf geht noch einen Schritt weiter, weil Sie weder „müssen„, noch „dürfen„, sondern „wollen„. „Wollen“ ist immer mit Motivation und eigener Freiheit verbunden. Sie können keinen Stress empfinden, wenn Sie sagen oder denken „Ich will unbedingt meine Kinder zum Kindergarten bringen“ oder „Ich will Dich sehr gerne abholen“ oder „Ich will gewinnen.“
Das stete Wiederholen von „wollen“ führt zu einem vermehrten Dopamin-Ausstoß. Dopamin ist ein Glückshormon. Wenn Sie nur noch das machen, was Sie unbedingt „wollen„, können Sie sich ganz entspannt zurücklehnen und voller Vorfreude den nächsten Tag oder die nächste Aufgabe abwarten. Ich habe mir dieses Denken schon lange angewöhnt. Ich mache nur noch, was ich „will„. Kein Witz. Sie können das auch … wenn Sie „wollen„!
Und zu guter Letzt …, tun. Dazu fällt mir eines meiner Lieblingszitate ein, nämlich von Johann Wolfgang von Goethe: „Erfolg hat drei Buchstaben: T U N“. Wenn Sie einfach etwas „tun„, ohne sich zuvor unter Druck zu setzen oder Erwartungen zu formulieren, dann werden Sie wie selbstverständlich an Ihr Ziel kommen. Meine Aufgabe als Coach/Trainer ist es u.a., Sie dabei zu unterstützen, die Ihnen anvertrauten Menschen so anzuleiten, dass für alle Beteiligten das „wollen“ und „tun“ selbstverständlich wird.